1. Kontaminantenworkshop des CVUA-MEL ein voller Erfolg
Der 1. Kontaminantenworkshop des CVUA-MEL am 11./12.02.2025 war restlos ausgebucht, was nicht zuletzt an dem breit gefächerten Programm und der hervorragenden Expertise der Referent:Innen lag.
In 17 Vorträgen von 16 Fachleuten aus Industrie und Behörden standen Kontaminanten, die entweder durch Produktionsprozesse oder auf natürlichem Wege in Lebensmittel und Bedarfsgegenstände gelangen können, im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Austausches. Dazu zählen unter anderem Dioxine, PCB, PFAS, Pflanzentoxine, Furane, Acrylamid und Muscimol, das Gift des Fliegenpilzes, um nur einige Beispiele zu nennen. Es wurden verschiedene Analysemethoden vorgestellt, die Wirkmechanismen der Schadstoffe im menschlichen und tierischen Organismus erläutert, Untersuchungsergebnisse vorgestellt sowie die rechtliche Bewertung der Kontaminanten diskutiert.
Dr. Uta Verbeek und Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer befassten sich mit der rechtlichen Bewertung von Kontaminanten. Ron Hoogenboom, ein international anerkannter Experte aus den Niederlanden, präsentierte eindrucksvoll, dass viele Kontaminanten keine geografischen Grenzen kennen und z.B. über den Luftpfad verbreitet werden. Auch die anderen Expert:Innen präsentierten ihre Forschungsergebnisse und praktischen Erfahrungen, wodurch ein spannender Bogen zwischen Theorie und Praxis entstand.
Während der Abschlussdiskussion waren sich alle Teilnehmenden einig, dass der Workshop eine sehr gelungene Veranstaltung war, die unbedingt wiederholt werden sollte.
Montags-Soiree 2025
Die abendliche Vortragsreihe zum Thema Verbraucherschutz und Tiergesundheit im CVUA-MEL startet mit einem neuen Programm in das zweite Jahr.
Unsere erste Veranstaltung mit dem Titel „Bakterien in Lebensmitteln – Freund oder Feind“ findet am Montag, den 10.03.2025 statt. Wir würden uns freuen, Sie ab 18:00 Uhr begrüßen zu dürfen.
Letzter Vortrag im Rahmen der Reihe Montags-Soiree
Bei der letzten Soiree wurden von Alexander Weiss - Fachtierarzt für Pathologie - Tierseuchen und Tierkrankheiten in der heimischen Tierwelt beleuchtet.
Unter dem Titel „Tollwut, Tularämie & Totfunde“ hat er in seinem Vortrag anschaulich die Tätigkeit eines Pathologen im Veterinärbereich dargestellt.
Neben den in der breiten Öffentlichkeit bekannten Tierseuchen und Tierkrankheiten wie z. B. Geflügelpest und Tollwut wurden auch das Salamandersterben, bedingt durch einen Pilz, der die
Haut der Feuersalamander und anderer Amphibien angreift, und die Hasenpest (Tularämie) mit ihren Symptomen vorgestellt.
Geendet hat der Vortrag mit einer Darstellung, wie mögliche Wolfsübergriffe über das typische Rissbild beurteilt und z. B. von dem Rissbild, das durch Hunde zugefügt wurde, unterschieden werden können.
Im Anschluss des Vortrags wurden von den ca. 80 erschienenen Gästen noch zahlreiche Fragen an Herrn Weiss gestellt und von diesem beantwortet.
Informationsaustausch mit der Staatsanwaltschaft zu verbraucherschutzrelevanten Themen
Am 22.11.2024 hatte das CVUA-MEL die Ehre und Freude die Staatsanwaltschaft Münster aus den Bereichen Wirtschaftskriminalität und Betäubungsmittelrecht zu einem gemeinsamen Austausch und Kennenlernen begrüßen zu dürfen.
Nach einer kurzen Vorstellung entwickelte sich rasch ein reger Austausch zwischen den Sachverständigen aus dem CVUA-MEL und der Staatsanwalt Münster zu allgemeinen Fragen der Gerichtsbarkeit und insbesondere zu Strafsachen, die sich aus Verstößen gegen das Lebensmittelrecht ergeben.
Weitere spannende Themen waren:
- Wie geht die Staatsanwaltschaft in den – zum Glück seltenen – Fällen vor, in denen ein Lebensmittel gesundheitsschädlich ist, wenn also z. B. Glassplitter in einer Glaskonserve vorgefunden wurden?
- Wie ist ein Gerichtsurteil aufgebaut und wo wird dieses veröffentlicht?
- Welche Erfahrungen bestehen bei der Staatsanwaltschaft mit der Legalisierung des Drogenhanfes über das Konsumcannabisgesetz? Diese Frage war von besonderem Interesse, da im CVUA-MEL auch Untersuchungen von Cannabinoiden aus der Hanfpflanze durchgeführt werden.
Die Vertreter der Staatsanwalt Münster waren gleichermaßen an den facettenreichen Aufgaben und Tätigkeiten interessiert, die in einem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt durchgeführt werden. Hierzu konnte das CVUA-MEL beispielhaft berichten, dass Verstöße bei der Verwendung von Tierarzneimitteln in der Viehhaltung zurückgegangen sind – die vorgegebenen Wartezeiten nach einer tierärztlichen Behandlung bis zur Schlachtung also eingehalten wurden.
Bei diesem ersten gemeinsamen Austausch soll es jedoch nicht bleiben. Weitere Treffen mit der Staatsanwaltschaft Münster sind in Planung.
Kontaminantenworkshop
Unser Kontaminantenworkshop findet am 11./12.02.2025 in unserem Hause statt. Falls Sie sich noch nicht angemeldet haben, sollten Sie es jetzt tun.
Den detaillierten Ablauf des Workshops finden Sie hier: PDF
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