Abgerundet wird das Angebot an diagnostischen Möglichkeiten durch die Untersuchungstechniken der Parasitologie, mit Hilfe derer die Identifizierung von Parasiten von der Laus bis zum Spulwurm möglich ist.
Als Parasiten werden Organismen bezeichnet, die auf Kosten anderer Lebewesen (sogenannter Wirte) leben. Dabei können sie Schäden und Erkrankungen verursachen. Parasiten können sich auf oder im Wirt aufhalten (Ekto- bzw. Endoparasiten). Bestimmte Parasitenarten können auch durch direkten Kontakt von einem Tier auf den Menschen übergehen.
In der Parasitologie werden Kotproben der unterschiedlichsten Tierarten mit einem Anreicherungsverfahren, wie Flotation und Sedimentation, oder Auswanderverfahren untersucht. Da Parasiten (z. B. Leberegel) intermittierend ausgeschieden werden, empfiehlt sich eine Untersuchung einer 3-Tages-Sammelprobe.
Das kombinierte Sedimentations-Flotationsverfahren ist ein semiquantitativer Nachweis und beruht prinzipiell darauf, dass Wurmeier und Einzeller-Stadien in Lösungen von geringerer spezifischer Dichte absinken.
Beim Auswanderverfahren zum Nachweis von Lungenwürmern wird die Kotprobe in einem speziellen Trichter in Wasser aufgehängt und die im Kot befindlichen Larven wandern dabei aus und können so diagnostiziert werden.