HansaBerufs.png Großes Interesse zeigte eine Schulklasse des Hansa-Berufskollegs, Münster, an den Abläufen in dem Fachbereich Tiergesundheit des CVUA-MEL. Die angehenden Tiermedizinischen Fachangestellten fanden bei ihrem Besuch einen ersten Einblick in die Laborbereiche Bakteriologie und Pathologie. Die Arbeitsabläufe in diesen Laborbereichen und im gesamten Fachbereich - von der Probenentnahme bzw. ersten Probenbearbeitung bis zu Befunderstellung -  wurde den Schülerinnen und ihrer Lehrerin auf anschauliche Weise erläutert, so dass diese sich über die vielfältige und interessante Tätigkeit in einem Veterinäruntersuchungsamt beeindruckt zeigten.

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Am Girls‘ Day 2023 waren 12 Mädchen zu Gast im CVUA-MEL und haben sich über den Beruf einer CTA bzw. Chemielaborantin informiert.

Nach Begrüßung und Vorstellung des CVUA-MEL, Sicherheitsunterweisung und Ausstattung mit Kittel und Schutzbrille experimentierten die Mädchen unter Anleitung von Auszubildenden zunächst im Ausbildungslabor. Sie trennten hier mit Dünnschichtchromatographie Blattfarbstoffe auf, die sie vorher per Soxhlet-Extraktion aus Blättern und Gemüse extrahiert hatten. Anschließend wurde den Mädchen im Arbeitsgebiet „Nationaler Rückstandskontrollplan“ ein modernes Labor einschließlich der Gerättechnik vorgestellt. Anschaulich wurde aufgezeigt, dass die Anwendung von Tierarzneimitteln in der Nutztierhaltung gesetzlich reglementiert ist und dies im genannten Arbeitsgebiet überwacht wird.

Am Ende des Tages nahmen die Schülerinnen zufrieden ihre Teilnahmebestätigungen entgegen.

Am 09.03.2023 besuchte Herr Prof. Dr. Stahl und vier Fachbereichsleiter/innen die FH Münster, Abteilung Oecotrophologie/ Facility Management (OEF).
Nach der Begrüßung durch Frau Prof. Dr. Bordewick-Dell und Herrn Prof. Dr. Lamping erhielten die Besucher eine allgemeine Einführung in die Aufgaben der Fachhochschule sowie in den Bereich Oecotrophologie.

Der Rundgang begann in der gut ausgestatteten Versuchsküche und im Sensorik-Raum. Hier können sich die Teilnehmer in Einzelkabinen den Untersuchungen ungestört widmen. Es folgte der Bereich Ernährung und Gesundheit, in dem bis zu Cardio-Untersuchungen alles durchgeführt werden kann. In den Räumlichkeiten des chemischen Bereiches fand sehr schnell ein reger fachlicher Austausch zu den interessanten Analysegeräten und deren Software statt. Der Rundgang endete in den Räumen der Produktentwicklung. Hier wurde dargestellt und erläutert, wie die FH u.a. Aufträge der Industrie umsetzt, um aus möglichen Resten bei der Lebensmittelherstellung weitere hochwertige Produkte herzustellen.

Wir bedanken uns für die interessante Vorstellung und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit

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Am 24.02.2023 besuchten die Landtagsabgeordneten Norwich Rüße (Stellvertr. Fraktionsvorsitzender sowie Sprecher für Landwirtschaft, Tierschutz und Verbraucherschutz) und Dr. Robin Korte (Sprecher für Kommunalpolitik) von Bündnis 90/Die Grünen das CVUA-MEL. Begleitet wurden die beiden von Herrn Fehr (Mitarbeiter von Herrn Rüße) sowie Herrn Patrick Motté (wissenschaftlicher Mitarbeiter für Land- und Waldwirtschaft, Tier- und Verbraucherschutz).

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA – European Food Safety Authority) hat im September 2020 einen Summenparameter für die vier perfluorierten Einzelsubstanzen Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluornonansäure (PFNA), Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) und Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) abgeleitet.

Die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (Tolerable Weekly Intake - TWI) wurde für die Summe der vier Einzelsubstanzen auf 4,4 ng/kg Körpergewicht festgelegt [1].

Darüber hinaus wurde durch das Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2022/2388 [2] mit Wirkung 01.01.2023 die Kontaminantenverordnung VO (EG) Nr. 1881/2006 geändert, sodass diese nun für PFOA, PFNA, PFHxS und PFOS Höchstgehalte für verschiedene Erzeugnisse beinhaltet (Tabelle 1).

Das Europäische Referenzlabor für halogenierte organische Schadstoffe (EURL POPs) veröffentlichte im Jahr 2022 ein Guidance Document, in dem Bestimmungsgrenzen enthalten sind, die zur Überprüfung der PFAS-Gehalte in Lebensmitteln notwendigerweise erreicht werden müssen [3]. Das CVUA-MEL hat an der Ausarbeitung des Guidance Documents maßgeblich mitgearbeitet. Die bei uns entwickelte, optimierte und validierte Methode hat Einzug in den Anhang des Dokumentes gehalten.

Auch in der europäischen Empfehlung 2022/1431 sind erforderliche Bestimmungsgrenzen für das Monitoring verschiedener Lebensmittel vorgegeben [4]. So sind für die Bestimmung der vier Einzelsubstanzen für die Matrizes Obst, Gemüse, stärkehaltigen Wurzeln und Knollen sowie Beikost für Säuglinge und Kleinkinder folgende Bestimmungsgrenzen notwendig 0,002 μg/kg für PFOS, 0,001 μg/kg für PFOA, 0,001 μg/kg für PFNA und 0,004 μg/kg für PFHxS.

Die Methode des CVUA-MEL erfüllt die geforderten Kriterien des Guidance Documents [3] und der Empfehlung [4] im Hinblick auf die Bestimmungsgrenzen und Robustheit der Methode. Das CVUA-MEL verfügt darüber hinaus über eine über 15-jährige Expertise im Bereich der PFAS-Analytik – insbesondere in Lebensmitteln.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Ansprechpartner ist Fachbereichsleiter Dr. Thorsten Bernsmann (Tel.: 0251/9821-217, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), der auch an Ausarbeitung des Guidance Documents mitgewirkt hat und sich für die PFAS-Analytik im CVUA-MEL verantwortlich zeigt.

Tabelle 1: Seit 01.01.2023 geltende PFAS-Höchstgehalte für Erzeugnisse (modifiziert nach [2]). ...

Literatur

[1] EFSA, Risk to human health related to the presence of perfluoroalkyl substances in food, EFSA J. 18 (2020) 1–391.

[2] VE European Commission, Commission Regulation (EU) 2022/2388 of 7 December 2022 amending Regulation (EC) No 1881/2006 as regards maximum levels of perfluoroalkyl substances in certain foodstuffs. VO (EU) 2022/2388 (2022).

[3] European Union Reference Laboratory for halogenated POPs in Feed and Food, Guidance Document on Analytical Parameters for the Determination of Per- and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS) in Food and Feed: Version 1.2 (2022).

[4] European Commission, Commission recommendation (EU) 2022/1431 of 24 August 2022 on the monitoring of perfluoroalkyl substances in food (2022).