Die Aufgaben des CVUA-MEL wurden nach Gründung am 01.07.2009 bisher an den zwei Standorten Münster und Recklinghausen wahrgenommen. Die Laboratorien in Recklinghausen waren bis Ende 2018 angemietet, mussten dann aber wegen geplanter Renovierungsarbeiten im Kreishaus Recklinghausen aufgegeben werden. Ein weiterer Verbleib im Kreishaus war nicht möglich. Der Neubau eines Erweiterungsgebäudes auf dem Nachbargrundstück in Münster war die wirtschaftlichste Lösung.

In weniger als 20 Monaten nach dem Spatenstich am 30.01.2017 konnte der Erweiterungsbau erstellt werden. Ein stringenter Zeitplan und eine gute Kostenkalkulation waren die Garanten für eine gelungene Bauplanung. Mit diesem Erweiterungsbau können zukünftige anspruchsvolle Aufgaben des CVUA-MEL nachhaltig an einem Standort in Münster erfüllt werden.

Frau Ministerin Heinen-Esser machte dies auch in Ihren Worten im Rahmen der Einweihungsfeier deutlich. Mit dem Standort Münster verfüge Nordrhein-Westfalen über eine Einrichtung, die besonders im Hinblick auf moderne chemische Analytik in vielen Bereichen führend sei. Kapazität, technische Ausstattung und Kompetenz seien hier gleichermaßen vorhanden, um auf bekannte und unbekannte Herausforderungen jederzeit adäquat reagieren zu können.

Zudem haben Skandale in jüngster Vergangenheit wie z.B. Fipronil in Eiern auch deutlich gemacht, dass neue Strategien entwickelt werden müssen, um problematische Stoffe frühzeitig zu identifizieren. Hierzu bedarf es eines intensiven Austausches zwischen Überwachung, Untersuchung und Wissenschaft. Gemeinsam müsse verhindert werden, dass problematische Stoffe in Lebensmitteln nicht erkannt werden, weil sie auf keinem Analyseplan stehen oder Standards und Methoden angepasst werden müssen.  Die Globalisierung der Märkte sorge dafür, dass wir auch Lebensmittel und Bestandteile in NRW zu uns nehmen, die in der ganzen Welt hergestellt und produziert werden. Dabei seien die Standards nicht überall so hoch wie in der Europäischen Union. 

Die Antwort auf derartige Herausforderungen heißt auch für das CVUA-MEL und den anderen AöRen in NRW zukünftig „non-Target-Analytik“, d.h. es können durch neueste Analysentechniken bislang unbekannte Stoffe in Lebensmitteln identifiziert werden, die man dort eigentlich nicht erwarten dürfte.

Einen besonderen Dank richtete Frau Ministerin Heinen-Esser an die Mitarbeiter des CVUA-MEL für deren hohe fachliche Kompetenz und dem großen Engagement für den täglichen Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher. Dies werde in der Öffentlichkeit bislang nicht immer so wahrgenommen.

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